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Was bei der Lupinenernte beachtet werden muss

Neubrandenburg/Greifswald, 25. September 2023 – Wie ein Uhrwerk arbeitet sich die Maschine durch die Lupinen-Parzellen der Firma SAATZUCHT STEINACH GmbH & Co. KG. Kerstin Bredow und Jörg Lahrtz sind für die Ernte der Süßlupine im Projekt PHYSICS FOR SEED TREATMENT zuständig. Denn im Bündnis PHYSICS FOR FOOD wird u.a. an physikalischen Methoden zur Behandlung von Saatgut in der Land- und Ernährungswirtschaft geforscht. Hierbei wird das Saatgut der Süßlupine vor dem Drillen im Frühjahr mit Plasma behandelt. Dies geschieht am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) in Greifswald. So war es auch im Jahr 2023. Die Ernte hiervon wird nun eingefahren.

Bei der Lupinenernte ist vor allem eines wichtig

In der SAATZUCHT STEINACH hat das Projekt einen kompetenten und erfahrenen Partner an der Seite, der sich mit Lupine bestens auskennt. Regine Dieterich ist Pflanzenzüchterin und seitens des Unternehmens die Ansprechpartnerin in dem Projekt. „Das Frühjahr war sehr feucht, gefolgt von einer langen Trockenperiode“, erklärt sie.

Wenn es um die Ernte von Lupine geht, gilt es vor allem eines zu beachten: Am besten startet die Ernte in den frühen Morgenstunden, wenn die Hülsen noch feucht sind. Also genau anders als beim Getreide, das weitestgehend trocken sein muss, ehe der Mähdrescher ins Feld geschickt wird. „Wir brauchen den Morgentau. Wenn die Sonne zu hoch steht und die Hülsen zu trocken sind, kann es passieren, dass bei der kleinsten Berührung – zum Beispiel vom Mähwerk – die Hülsen aufplatzen und die Lupinensamen zu Boden fallen und wir sie nicht mehr ernten können“, erklärt die Expertin. Inwiefern das plasmabehandelte Saatgut Vorteile vorweisen kann, wird sich in den nächsten Monaten zeigen, wenn Projektleiterin Dr. Nicola Wannicke vom INP in Greifswald die Ergebnisse ausgewertet hat.

Um Lupinen geht es auch in anderem Leitprojekt

Eine solche Auswertung steht auch dem Team von PHYSICS FOR CROPPING SYSTEMS, unter der Leitung von Prof. Eike Stefan Dobers von der Hochschule Neubrandenburg, bevor. Auf einem Feld nahe Waren ist ebenfalls Lupine angebaut worden. Das Saatgut war – anders als bei PHYSICS FOR SEED TREATMENT – nicht mit Plasma behandelt, aber die jungen Pflanze selbst wurden mit physikalischen Verfahren behandelt. Sie wurden UV-Licht ausgesetzt und sind mit Plasmawasser besprüht worden. Zu welchen Ergebnissen das geführt hat, wird nun ermittelt.

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