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Vorbereitung ist alles: Die Wintergerste wird gedrillt

Drillen der Wintergerste 2023

Neubrandenburg, 29. September 2023 – Marco Schneider sitzt bei schönstem Sonnenschein Ende September auf dem Traktor, an dem die Drillmaschine montiert ist. Bevor er aber auf der Maschine Platz nehmen konnte, hat der Diplom-Agraringenieur aus der Nähe von Waren das Feld vorbereitet, auf dem die Wintergerste im Projekt PHYSICS FOR CROPPING SYSTEMS gedrillt werden soll. Dafür wurde das Feld in insgesamt 60 Parzellen eingeteilt, alles nach einem bestimmten Muster. Denn die einzelnen Parzellen mit der dann aufgelaufenen Wintergerste sollen in den nächsten Monaten mit physikalischen Technologien wie plasmabehandeltem Wasser besprüht und mit UV-Licht behandelt werden. Die Kontrollparzellen, die zur Forschung dazu gehören, natürlich nicht.

Plötzliches Problem wird sofort gelöst

Als der Landwirt, der im Projekt als Versuchstechniker fungiert, auf der Drillmaschine die ersten Gerstensamen durch den Trichter in die neun Reihen pro Parzelle rieseln lässt und danach absteigt, um die Furchentiefe zu kontrollieren, merkt er schnell: Hier stimmt etwas nicht. Er soll Recht behalten. Er muss zu seinem Hof, um ein Teilstück der Maschine zu schweißen. Als das erledigt ist, kann es endlich weitergehen. Ein Mitarbeiter lenkt den Traktor und Marco Schneider muss sich dann darauf konzentrieren, immer dann den Trichter mit neuen Gerstensamen zu füllen, wenn eine neue Parzelle beginnt.

Warum der Landwirt seinen Job schätzt

Das Feld mit seinen 60 Parzellen ist in etwa zwei Stunden gedrillt. Maro Schneider sagt, dass er es liebt, Landwirt zu sein – auch wenn es einmal hakt, wie eben auf dem Feld. „Ich mag es vor allem dann, wenn ich sehe, dass alles schön aufläuft und wächst“, sagt er. Je nachdem, wie das Wetter wird, dauert es nicht lange, bis erstes zartes Grün auf dem Feld zu sehen ist. Dann entscheiden die Mitarbeitenden um Projektleiter Prof. Eike Stefan Dobers von der Hochschule Neubrandenburg, wann sie die Gerste zum ersten Mal mit plasmabehandeltem Wasser besprühen und mit UV-Licht behandeln wollen.

Wintergerste benötigt Kältereize zum Gedeihen

Für das Projekt PHYSICS FÜR CROPPING SYSTEMS beginnt damit das letzte Forschungsjahr mit der Gerste in der zweiten Förderphase. Die Ergebnisse des aktuellen Erntejahres sind noch gar nicht vollständig ausgewertet, da müssen die Landwirte wie Marco Schneider schon an das nächste Jahr denken, vor allem wenn es um die Wintergerste geht. Die muss vor dem Winter gedrillt werden und auch auflaufen, sodass die Pflanzen in ihrem jungen Wachstum auf dem Feld überwintern. Sie benötigen die Kältereize, die sie über den Winter bekommen, um dann im Frühjahr mit noch mehr Kraft gedeihen zu können.

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