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So machen Forscher den Kornkäfer unschädlich

Fernsehteam dreht Film im Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie gGmbH

Neubrandenburg, 14. Juni 2022 – Ein großer Augenblick für die Mitarbeitenden und Projektpartner im Leitprojekt PHYSICS FOR FOOD & FEED: Kürzlich war ein NDR-Team zu Gast im Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie gGmbH (ZELT), um über die neueste Errungenschaft im Großprojekt PHYSICS FOR FOOD ausführlich zu berichten.

Anderthalb Jahre Arbeit stecken im Förderband
Beim Projektpartner automation & software Günther Tausch GmbH in Neubrandenburg haben die Forschenden um Leitprojektleiter Sebastian Glaß den Förderband-Demonstrator mit zwei Plasmaquellen der Firma Tigres GmbH bauen lassen. „Das  ist für uns ein Meilenstein. Ich bin froh und glücklich, dass es voran geht“, sagt Sebastian Glaß, der dem Unternehmen für die Arbeit dankt.
Es dauerte laut Jens Heese, Leiter Elektronikentwicklung, und Holger Stier, Leiter Konstruktion, rund anderthalb Jahre von der Idee bis zum jetzt fast fertigen Demonstrator, der rund 400 Kilogramm wiegt. Beim Bau des Demonstrators konnten sich die Forschenden vollends auf die Konstruktions- und Entwicklungsexpertise der Firma autosoft verlassen. Jens Heese: „Wir freuen uns, diese innovative Technik mitentwickeln zu dürfen.“

Fernsehteam zeigt Details aus Forschung und Entwicklung
Jetzt kann das Förderband, auf dem die Plasmabehandlung eindrucksvoll zu erkennen ist, endlich der Öffentlichkeit vorgestellt werden:
Mithilfe des Förderbands, das bei der  ZELT gGmbH aufgebaut ist, wird geerntetes Schüttgut, z. B. Getreidekörner, mit kaltem Atmosphärenplasma behandelt. Mit dieser innovativen Methode soll der Kornkäfer – ein Lager-Schädling – unschädlich gemacht werden. Bisher wird dem Kornkäfer mit Chemie begegnet, die zum Teil im Korn zurückbleibt.
Wie genau das Förderband funktioniert und wie hierbei das Plasma eindrucksvoll und effizient eingesetzt wird, ist vor kurzem im beliebten Nordmagazin gezeigt worden.

Den kompletten Beitrag können Sie sich hier ansehen.

Weitere Experimente folgen
Für Sebastian Glaß und sein Projektteam geht es in den folgenden Monaten nun darum, mithilfe ihrer Experimente herauszufinden, wie das Plasma am besten auf das Korn und die Käfer wirkt. Die weiteren Forschungen im Rahmen des Leitprojektes PHYSICS FOR FOOD & FEED können für diese Herausforderung im Nachernte-Bereich eine echte Alternative bieten. Alfred Bligenthal, Geschäftsführer der Hafen Vierow GmbH und ebenfalls Projektpartner, blickt dieser Entwicklung gespannt entgegen: „Die gesellschaftliche Relevanz ist von immenser Bedeutung. Es geht voran und für die Landwirte sowie Lagerhalter ist es wichtig zu wissen, dass sie die Technik in einigen Jahren einsetzen können und sie sich für eine großtechnische Anwendung eignet.“


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