Neubrandenburg, 28. Februar 2024 – Dass Landwirtinnen und Landwirten von den Forschungszielen von PHYSICS FOR FOOD überzeugt sind, davon kann Andrea Hellmann von der Hochschule Neubrandenburg berichten. Denn die Mitarbeiterin im Leitprojekt TRANSFER hat Teilnehmenden des Kreisbauernverbandes Mecklenburg-Strelitz, die im Rahmen ihrer Winterakademie an der Hochschule Neubrandenburg zu Gast waren, einen Demonstrator präsentiert. Durch diesen konnte sie veranschaulichen, wie Plasma im Leitprojekt PHYSICS FOR STORAGE & FOOD in einem Vorratssilo Schadinsekten unschädlich macht und Pilze abtötet.
Großes Interesse der Branche verdeutlicht den Bedarf
Das Prinzip ist einfach: Durch plasmaangereicherte Luft, die das Korn umströmt, haben Schädlinge und Co. keine Chance. „Die Landwirtinnen und Landwirte zeigten sich sichtlich erfreut über die Tatsache, dass Plasma wirkt und das zählt für die Anwenderinnen und Anwender“, berichtet Andrea Hellmann. Allen gemeinsam war und ist die Überzeugung, dass Alternativen im Vorratsschutz notwendig sind. Denn sogenannte Chemiebomben wolle am liebsten keiner mehr. „Wir konnten sehr gute Kontakte mit einigen Landwirten knüpfen, die sich bereit erklärt haben, unsere Technologie in ihren Silos zu testen und uns bei der Weiterentwicklung der Technologie im praktischen Umfeld unterstützen zu wollen“, freut sich Andrea Hellmann.
Plasma als Alternative
Prof. Dr. Leif-Alexander Garbe, einer der Sprecher von PHYSICS FOR FOOD sowie Projektleiter von TRANSFER, betont das Potenzial von atmosphärischem Kaltplasma im Vorratsschutz. „Plasma hinterlässt nach unseren bisherigen Erkenntnissen keine Rückstände, hat aber eine dekontaminierende Wirkung, die wir uns zunutze machen. Es ist eine in der Anwendung sichere und vor allem ungefährliche Methode“, sagt er. Für Lagerhalterinnen und Lagerhalter seien das erlösende Nachrichten, die optimistisch stimmen. Diese Technologie soll in der Folge noch weiter verfeinert werden, sodass auch noch größere Mengen an Erntegut behandelt werden können.